Trading Psychologie – Darum ist Angst dein größter Feind

Angst ist dein täglicher Begleiter und bestimmt bewusst oder unbewusst dein Trading-Verhalten enorm. Warum Angst elementar in der Trading Psychologie verankert ist und zu 90% deinen Trading Erfolg bestimmt, erfährst du in diesem Artikel.

Angst ist immer gleich. Egal ob Jobverlust, Beziehungsende, Korb beim Flirten oder ausgestoppt werden beim Trading.

Doch warum entwickeln wir Angstgefühle und weshalb lassen sich diese so schwer kontrollieren?

Um diesen Fakt zu ergründen, müssen wir uns klar machen, dass bereits vor mehreren tausend Jahren Angstgefühle im Menschen verankert waren.

Wenn die ersten Neanderthaler bei der Jagd von wilden Tieren keine Angst gehabt hätten, wären sie wahrscheinlich leichtsinnig und unvorsichtig auf das Mammut losgegangen und wären schnell verstorben.

Angstgefühle sind letztendlich nichts anderes als Warnsignale vor drohender Gefahr und dienen somit als Schutzfunktion. Hätte der Mensch diese Hinweise ignoriert, wäre unsere Spezies wohl niemals ins 21. Jahrhundert gekommen.

So banal es auch klingen mag. Die Verhaltensmuster die unsere Vorfahren bereits vor vielen Jahrhunderten entwickelt haben, sind bis heute tief in uns verwurzelt.

Ebenfalls ausschlaggebend für diese in uns sitzende Furcht sind Erlebnisse aus der Kindheit. Nichts prägt uns so sehr wie die ersten Lebensjahre!

Wie verlief die Erziehung deiner Eltern? Welche Bindung hattest du zu deinen Eltern? Gab es seelische oder physische Verletzungen?

 

All das sind wichtige Faktoren, die dein Angstgebilde und deine Trading Psychologie geprägt haben und sich heute auf dein Tradingverhalten auswirken!

Unterscheiden muss man zwischen sinnvoller und sinnloser Angst.

Zu sinnvollen Ängsten zählt die Schutzfunktion, die wir entwickeln, wenn wir uns in lebensgefährlichen Situationen bewegen.

Sinnlose Ängste sind dagegen solche, die zum Beispiel von der Mutter weitergegeben werden und nichts mit unserem Überleben zu tuen haben.

Dazu zählen Höhenangst oder Angst vor Kleintieren wie Spinnen oder Mäusen.
Zu den sinnlosen Ängsten zählt aber insbesondere die Angst vor Verlusten beim Trading!

Schließlich ist Trading eine freiwillige Tätigkeit, zu der uns niemand zwingt und vor der wir eigentlich keine Furcht haben müssen, wenn unser CRV vernünftig gewählt wurde.

Folgende Situation verdeutlicht das Dilemma:

Du gehst einen Trade ein, dessen CRV (Chance-Risiko-Verhältnis) bei 4:1 liegt. Bei diesem Trade wirst du ausgestoppt. Dein nächster Trade folgt wieder dem identischen Muster mit identischem, gutem CRV. Du wirst wieder ausgestoppt.

Du hast jetzt zweimal in kurzer Zeit die schmerzvolle Erfahrung des Verlustes gemacht und zweifelst fortan an deinem Handels-Setup.

Ich wette mit dir, dieses Setup wirst du kein drittes Mal handeln, obwohl du es vor den beiden Fehltrades bereits mehrfach getestet hattest.

Aus der Anfangseuphorie, die du in deinen ersten Tradingwochen entwickelt hast wird durch ein paar Gewinntrades schnell übersteigerte Motivation, die sich in verhängnisvoller Gier fortsetzt.

Gier nach mehr! Gier nach höheren und schnelleren Erfolgen.

Wenn dann aber die ersten Verlusttrades einsetzen, dann wird aus der Motivation schnell Depression. Du verzweifelst mehr und mehr und entwickelst Wut, die nach ein paar weiteren Trades in Angst mündet.

Schließlich stellst du dir die entscheidende Frage:

Bin ich überhaupt für das Trading geeignet?

Du hast auf einmal Angst davor, niemals ein guter Trader zu werden und niemals finanziellen Wohlstand zu erreichen.

Du bewunderst die Trader links und rechts neben dir, die im Stundenrythmus faszinierende Gewinntrades posten.

“Warum schaffe ich das nicht? Bin ich ein Versager?” sind nun deine Gedankengänge.

Das ist eine wahnsinnige Achterbahn der Gefühle, die du in kürzester Zeit durchlebst.

 

 

Doch wie kannst du Herr deiner Gefühle werden?

Ein guter Anfang ist die Berücksichtigung der folgenden Punkte:

  • Mache dir zunächst klar, dass du in deiner Trader-Karriere Geduld und Disziplin mitbringen muss.

Wer meint, in einem Jahr sein Depot von 5.000 auf 500.000 EUR  “hochtraden” zu können, der wird sehr bald den berühmten Margin Call seines Brokers bekommen.

  • Stelle dein kindisches Trotzverhalten ab

Wir haben eben festgehalten, dass Kindheitsereignisse eine enorme Bedeutung für dein heutiges Verhalten haben.

Beim Trading kommt das in folgender Konstellation häufig vor:

Wenn du soeben einen Verlusttrade produziert hast, kommt als Reaktion: “Na warte du blöder Markt, ich werde dir jetzt zeigen wer der Stärkere ist”!

Mit dieser Grundeinstellung passiert dann der nächste Fehler…

  • Erhöhe nicht deine Positionsgröße

Deine soeben besprochene Trotzreaktion führt zu einer Erhöhung der Positionsgröße. Hast du beim Verlusttrade noch 1 CFD gehandelt, so willst du jetzt schnell mit 2 CFDs den Verlust wieder reinholen. Du hast dein Risiko somit verdoppelt.

Daraus folgt dann der nächste Fehler. Der Wunsch des schnellen Gewinntrades..

  • Verlorenes Geld nicht in 5 Minuten wieder erarbeiten wollen

Der soeben getätigte Verlusttrade soll schnell wieder “ertradet” werden. Dabei gehst du dann ohne Sinn und Verstand vor und drückst einfach willkürlich den Kauf- oder Verkaufs-Button.

  • Bleibe bei deinem Handels-Set-up

Denk an deine eiserne Disziplin als Grundvoraussetzung für erfolgreiches Trading.

Dein Set-up kommt seit Stunden (oder Tagen) nicht mehr vor? Na und? Bleibe enthaltsam und warte ab!!!

Speziell dieser letzte Punkt ist wahnsinnig wichtig, um deine Angst auszutricksen.

Mache dir doch einfach mal eine Checkliste für jeden Trade. Auf dieser Liste führst du die 2,3,4 … Bedingungen auf, die du für dein Set-up benötigst. Erst wenn du hinter jede Bedingung einen Haken machen kannst, wird der Trade eingegangen!

Auf diese Lister sollte auch der Take-Profit notiert werden oder wie du deinen Verkauf gestalten willst.

Du kannst auch mit Post-its arbeiten, die du dir an den Bildschirm heftest!

Darauf kann zum Beispiel stehen:

  1. “Ich handel nur mein Set-up”
  2. “Ich habe keine Angst vor Verlusten”
  3. “Verluste gehören zum Trading dazu”
  4. “Disziplin, Kontrolle und Mut”, usw…

Teste für dich, mit welcher Verfahrensweise du deine Trading Psychologie positiv beeinflussen kannst.

 

Fazit:

Angst ist unser täglicher Begleiter und entscheidet in erster Linie über unseren Trading Erfolg. Du kannst Angst historisch bedingt nicht komplett abschalten, aber du kannst und must lernen, sie zu kontrollieren!

Denn ein gefundenes und bewährtes Setup bestimmt nur zu ca. 20% deinen Trading-Erfolg!

Die restlichen 80% verantwortest nur du im Rahmen deiner Trading Psychologie!

Die soeben erwähnten Tipps & Tricks sind einfache Hilfsmittel, die du jederzeit ausprobieren und variieren kannst.

 

Du wirst sehen, dass bereits wenige Stunden eine enorme Auswirkung auf dein Verhalten haben werden!

 

 

 

 

2 Kommentare zu „Trading Psychologie – Darum ist Angst dein größter Feind“

  1. Rainer Krahdorf

    Viele Wahre Worte!

    Ich trade nun schon seit mehreren Jahren und erwische mich doch immer wieder dabei, wie ich bei nachlassender Konzentration einfach irgendwelche Trades eingehe, die im Rückblick betrachtet totaler Schwachsinn waren..

    Gibt es noch weitere Hilfsmittel oder wie stellt Ihr diese Sinnlos-Trades ab?

    1. Hallo Rainer,
      mir hat es damals geholfen, meine eingegangene Trades schriftlich zu protokollieren.
      Ich habe dabei das Setup wie eine Checkliste abgearbeitet aber auch meine Gedanken bei Eröffnung bis zur Schließung einfach niedergeschrieben.
      Gruß
      Tim

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Tim Grueger

Tim Grueger

Tim ist CEO & Trader bei tradingfreaks.com. Er ist Bachelor of Science (Finance) und hat für zwei große Banken gearbeitet. Tim handelt hauptsächlich das Forex und Aktien Newstrading, so wie diverse Hedgefunds und Propfirmen. Du kannst seine Strategie im kostenlosen Webinar sowie im Top Trader Programm einsehen und erlernen.
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