So beeinflussen Anleihen den Forex- und Aktienmarkt

Die Kurse von Devisen und Aktien werden durch die Entwicklung von Anleihen beeinflusst. Trader müssen die folgenden Zusammenhänge kennen und berücksichtigen.

In diesem Artikel werde ich dir die Zusammenhänge der Assetklassen „Forex, Aktien und Anleihen“ erläutern.

Das Verständnis der einzelnen Faktoren ist für erfolgreiches Trading besonders wichtig und soll helfen, deine Trade-Entscheidungen zu optimieren.

Zu Beginn werfen wir einen kurzen Blick auf die Funktionsweise von Anleihen, bevor wir dann die Verbindung zum Forex- und Aktienmarkt herstellen.

Warum gibt es Anleihen?

Wenn eine Firma Geld für Investitionen, Expansionen, etc benötigt, hat sie mehrere Möglichkeiten, um das benötigte Kapital zu beschaffen. Die gängigsten Varianten sind:

  1. Sie geht zur Bank (Kredit)
  2. Sie geht an den Kapitalmarkt (Wertpapier)

Da ab einem gewissen Volumen das Risiko für eine einzelne Bank, aber auch für den Kreditnehmer (Abhängigkeit zur Bank) zu groß wird, sucht man mittels Emission von Wertpapieren einen alternativen Weg zur Geldbeschaffung.

Diese Kapitalaufnahme kann durch Anleihen, Aktien und/oder Mischformen geschehen.

Anleihen (auch Schuldverschreibungen oder Bonds genannt) sind verzinsliche Wertpapiere mit einer festen Laufzeit. Der Emittent kann eine Firma oder ein Staat sein und der Geldgeber institutionelle oder private Anleger.

Der Zinssatz bestimmt sich nach der Laufzeit, dem Marktzins und dem Risiko. Denn es kann trotz der 100% Rückzahlung zum Ende der Laufzeit zu Zahlungsausfällen seitens des Emittenten kommen.

Je höher das Ausfallrisiko, desto höher der Zins. Das ist auch der Grund, warum Griechenland einen höheren Zins für eine 10-jährige Staatsanleihe zahlen muss, als Deutschland.

Während der Laufzeit kann die Anleihe über die Börse wie eine Aktie gehandelt werden. Der Unterschied liegt in der Darstellung des Wertes. Aktienkurse werden in Geldbeträgen (EUR/USD, etc.) angegeben, Anleihekurse dagegen in Prozent.

Wie kommt es nun zu der Bepreisung von Anleihen?

Anleihen werden sowohl durch Angebot und Nachfrage bestimmt, als auch durch den zugrundeliegenden Marktzins.

Anleihen reagieren besonders auf notenbankpolitische Ereignisse wie Leitzinsentscheide, aber eben auch auf die Indikatoren der Zentralbanken wie Inflationsraten und Konjunkturverläufe.

In den letzten Jahren sind die Anleihekurse fast durchweg gestiegen, da die Marktzinsen konstant gesunken sind. Es liegt also eine inverse Korrelation zwischen Zins und Kurs statt.

Beispiel:

Anleihekurs 100% – Zinskupon 3% – Marktzins 3%. Wenn nun der Marktzins fällt, dann wird der Kurs der Anleihe steigen, der (feste) Zinskupon bleibt gleich.

Der nachfolgende Chart der 10-jährigen Bundesanleihe zeigt die Entwicklung der letzten 5 Jahre.

Bund 10 Jahre AnleiheQuelle: https://de.investing.com/rates-bonds/germany-10-year-bond-yield

Hier sieht man neben dem konstanten Abwärtstrend auch ein Novum im Jahr 2016. Die Rendite ist das erste Mal unter 0% gefallen und war somit negativ.

10 jährige Bundesanleihen werden durchschnittlich 3 Mal pro Jahr im Volumen von ca 5 Mrd EUR emittiert. Die bestehenden Anleihen passen sich dann fortlaufend dem Marktzins an.

Wie Deutschland in diesem Beispiel, hat natürlich jedes andere Land die Möglichkeit, Anleihen mit unterschiedlichen Laufzeiten zu emittieren. Besonders beliebt und als Save-Haven-Flow gesehen, sind die us-amerikanischen Treasuries. Die Funktionsweise zu den Bunds ist identisch.

Wie aber beeinflussen die Anleihenkurse nun Aktien- und Forexmarkt?

Die globalen Märkte sind ein großes Geflecht aus Beziehungen und Abhängigkeiten. Jede Assetklasse korreliert mehr oder weniger mit einer anderen.

Assetklassen Anleihen Aktien
Denke immer daran, dass die aktuellen Anleiherenditen einen guten Indikator für die Stärke des heimischen Aktienmarktes darstellen, da hierüber die globale Nachfrage nach der heimischen Währung verdeutlicht wird.

Es werden regelmäßig große Kapitalumschichtungen von Aktien in Anleihen und umgekehrt vorgenommen, z.B. wenn der Aktienmarkt zu heiß gelaufen ist und Investoren sichere Anlagen (Anleihen) bevorzugen.

 

Und wie sieht es nun am Forexmarkt aus?

Es ist Fakt, dass die Rendite von Staatsanleihen ein guter Indikator für die Erwartungen an den zukünftigen Leitzins darstellt.

In den USA richten wir den Blick auf die 10y Treasury. Eine steigende Rendite impliziert einen starken Dollar und umgekehrt.

Investoren suchen immer die höchstmögliche Rendite unter Beachtung des dafür eingegangenen Risikos. Wie eben bereits im Verhältnis Anleihen zu Aktien erörtert kommt es regelmäßig zu Kapitalverschiebungen.

Allerdings ist es für einzelne Investoren schwierig, Geld zwischen Bankkonten auf der ganzen Welt hin und her zu senden. Die Devisenspreads für Privatanleger können jede zuvor erzielte Rendite vernichten.

Auf der anderen Seite haben Investmentbanken, Hedgefonds, institutionelle Anleger, usw. in der Regel die Möglichkeit, auf diese globalen Märkte zuzugreifen und die Schlagkraft, um niedrige Spreads durchzusetzen.

Infolgedessen verschieben sie das Geld auf der Suche nach den höchsten Erträgen mit dem niedrigsten Risiko.

Im Endeffekt verändern sich Devisenkurse immer auf Basis der Kapitalbewegungen. Und diese Wiederum werden von den Parametern „Zinsniveau, (pol.) Risiko, Aktien“ beeinflusst.

 

Wie nutzen Trader diese Informationen?

Wir wissen, dass es grob gesagt drei Tradertypen gibt.

  1. Scalper
  2. Daytrader
  3. Swingtrader

Der Unterschied liegt in der zeitlichen Perspektive und dadurch bedingt kommt es zu unterschiedlichen Risiko-Stilen, Finanzinstrumenten, usw.

Der Scalper wird die Beziehungen der einzelnen Assetklassen am wenigsten nutzen, da sein Zeithorizont für einen Trade sehr klein ist.

Der Daytrader wird die Entwicklung der einzelnen Basiswerte durchaus in seine Überlegungen mit einbeziehen, da er dadurch das Selbstvertrauen in einen Trade steigern kann, was wiederum wichtig für das Endergebnis ist.

Der Swingtrader wird den größten Nutzen aus den Verbindungen zwischen Anleihe-, Forex- und Aktienmarkt ziehen und große Kapitalverschiebungen für seine Trades ausnutzen.

Veränderungen am Anleihemarkt können sowohl kurzfristige Bewegungen auslösen und damit für Scalper und Daytrader interessant sein, als auch übergeordnete Trends entstehen lassen. Letzteres ist dann auch für Swingtrader interessant.

 

1 Kommentar zu „So beeinflussen Anleihen den Forex- und Aktienmarkt“

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Tim Grueger

Tim Grueger

Tim ist CEO & Trader bei tradingfreaks.com. Er ist Bachelor of Science (Finance) und hat für zwei große Banken gearbeitet. Tim handelt hauptsächlich das Forex und Aktien Newstrading, so wie diverse Hedgefunds und Propfirmen. Du kannst seine Strategie im kostenlosen Webinar sowie im Top Trader Programm einsehen und erlernen.
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