Ausblick zum EZB und Norges Bank Zinsentscheid

Mit Spannung wird das morgige Oktober-Meeting der EZB und der Norges Bank erwartet. Für den EUR könnte es ein entscheidender Tag werden. In diesem Ausblick bereiten wir uns gezielt vor.

Morgen ist der Tag der Zentralbanken. Neben der Europäischen Zentralbank findet auch der Leitzinsentscheid der Norges Bank in Norwegen und der Riksbank in Schweden statt. Damit ergeben sich Tradingchancen im EUR, SEK und NOK. In diesem Artikel zeige ich dir, was von EZB und Norges Bank zu erwarten ist, denn das ist wichtig für die Währungen und Aktienmärkte.

Hier die Uhrzeiten:

09:30 Uhr – Riksbank (SEK)

10:00 Uhr – Norges Bank (NOK)

13:45 Uhr – EZB (EUR)

 

Kürzlich hatte ich in einem Artikel die Chancen und Risiken der Außenseiter im Forextrading vorgestellt. Für den erfahrenen Trader lohnt sich also auch ein Blick auf die Norwegische Krone (NOK).

Doch wie bei den Major FX-Paaren, benötigen wir auch in den Nebenwerten eine saubere Vorbereitung, denn die Volatilität dürfte wie so oft, hoch sein.

Wir beginnen mit dem Ausblick für die Norges Bank und widmen uns danach der EZB.

 

Zinsentscheid der Norges Bank

Die meisten Analysten erwarten morgen keine Veränderung des aktuellen Leitzinses, sodass dieser mit hoher Wahrscheinlichkeit auf seinem jetzigen Level bei 0,5% bleiben wird.

Im letzten Meeting hatte die Norges Bank keine Änderung des Leitzinses vorgenommen, aber die Vorhersage für zukünftige Zinsanhebungen nach oben korrigiert, woraufhin die NOK deutlich anstieg.

Wie bei allen wichtigen Zentralbanken ist die Inflation der Hauptindikator für eine expansive oder restriktive Geldpolitik. Das heißt, die Norges Bank konzentriert sich bei einer Entscheidung für oder gegen die Zinsanhebung auf die Inflationsrate.

Ein Blick auf die Entwicklung auf die Inflationsrate in 201 zeigt uns, dass auch die Norweger noch nicht ihren Zielwert um 2% erreicht haben. Solange das Ziel nicht erreicht wird, bleibt der Leitzins mit hoher Wahrscheinlichkeit niedrig.

Inflation Norwegen ChartQuelle: https://tradingeconomics.com/norway/inflation-cpi

Der Leitzins wird also mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht verändert. Dennoch kann die NOK volatil werden und Chancen/Risiken für Trader bieten.

Es folgt keine Pressekonferenz im Anschluss an den Zinsentscheid. Wir sehen aber zum ersten mal  die zeitgleiche Veröffentlichung der Meeting Minutes. Dabei handelt es sich um die schriftliche Zusammenfassung der aktuellen Maßnahmen der Norges Bank. Dieses Protokoll kann also dafür sorgen, dass trotz unverändertem Leitzins dennoch ein bärisches oder bullisches Sentiment für die Norwegische Krone entsteht.

Nur wenn ich weiß, wie das Sentiment der Währung aussieht, sollte ich einen Trade platzieren. Wenn es keine neuen Erkenntnisse seitens Geldpolitik der Norges Bank gibt, gibt es auch keinen wirklichen Grund für einen Trade.

 

EZB Zinsentscheid

Die EZB wird morgen, am 26.10.17 um 13:45 Uhr den Leitzinsentscheid verkünden und um 14:30 Uhr eine Pressekonferenz mit Mario Draghi halten.

Wir erinnern uns, dass die EZB zwei geldpolitische Instrumente nutzt, um das Wachstum und die Inflation in der Eurozone anzukurbeln – Den Leitzins und das Anleihekaufprogramm (QE).

Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird die EZB  den Leitzins morgen nicht verändern und auf ihrem Rekordtief bei 0,00% belassen. Trotz starkem Wachstum in der Eurozone ist auch hier die Inflation das Hauptproblem. Die EZB hat einen Zielwert von knapp unter 2,0%. In der nachfolgenden Tabelle sehen wir, dass die EZB damit noch nicht am Ziel ist und so gesehen keinen Grund hat, die Zinsen anzuheben, denn das würde die Entwicklung der Inflationsrate bremsen.

Inflation EurozoneQuelle: https://de.tradingeconomics.com/euro-area/inflation-cpi

 

Trotz des wohl unveränderten Leitzinses bietet das Event dennoch genügend Zündstoff für die Märkte, denn der Fokus morgen liegt auf dem Anleihekaufprogramm der EZB.

Bis zum Endes des Jahres wird die EZB weiterhin Anleihen mit einem Volumen von bis zu 60 Mrd EUR pro Monat aufkaufen und damit weitere Liquidität in den Markt geben. Doch was passiert danach?

Draghi hatte in seinen letzten Äußerungen angemerkt, dass eine Verlängerung des QE-Programms wahrscheinlich sei, aber mit niedrigerem Volumen pro Monat. Genau hier setzen die Spekulationen an, ob und wie das Programm ab Januar 2018 verändert wird.

Die meisten Analysten gehen von einer Fortführung für weitere 9 Monate und einer Reduzierung auf 30 Mrd aus.

Damit haben wir eine Benchmark für die Erwartungshaltung des Marktes für morgen. Nun ist es so, dass diese Erwartung unterschritten, genau getroffen oder überschritten wird. Von dem Ausgang bzw. dem Ergebnis wird dann die Volatilität im Euro (ggf. auch in europäischen Aktienindizes) bei Verkündung um 13:45 Uhr bestimmt.

 

 

Um die möglichen Auswirkungen zu konkretisieren, habe ich mit Hilfe der Daten von Ransquawk 5 Szenarien skizziert.

Szenario 1: Volumen 20 Mrd und Verlängerung 6 Monate -> sehr hawkish und der EUR dürfte deutlich steigen

Szenario 2: Volumen 20 Mrd und Verlängerung 9 Monate oder 30 Mrd und 6 Monate -> hawkish und der EUR dürfte steigen

Szenario 3: Volumen 20 Mrd und Verlängerung 12 Monate oder 30 Mrd und 9 Monate -> neutral und EUR-Reaktion kaum vorhersehbar

Szenario 4: Volumen 40 Mrd und Verlängerung 6 Monate oder 30 Mrd und 12 Monate -> dovish und der EUR dürfte fallen

Szenario 5: Volumen 40 Mrd und Verlängerung 9 Monate oder 40 Mrd und 12 Monate -> sehr dovish und der EUR dürfte stark fallen

 

Diese Szenarien stellen meine Erwartungshaltung dar und sind keine Garantie oder eine Aufforderung zum Handeln. Leitzinsentscheide sind Risikoevents mit hoher Volatilität. Oft treiben die Algos den Kurs eines betroffenen Assets in beide Richtungen, fischen Stops ab und gehen dann erst in eine Richtung, die zum Sentiment passt.

Trader müssen hier besonders gut auf ihr Risikomanagement und die eigene Psyche achten. Ich selbst handel nur, wenn die Sache klar und deutlich ist. Das wiederum verrät mir nicht (nur) der Chart, sondern das Ergebnis der EZB. Ansonsten ist es klug, zu warten. Chancen bietet uns der Markt nämlich immer wieder.

Als Trader ist es unsere Aufgabe, die guten von den schlechten Chancen unterscheiden zu können und nur die wirklichen 5-Sterne-Setups zu handeln. Das schaffen die wenigsten und darf ab jetzt eins deiner Teilziele sein;)

Viel Erfolg und eine gute Restwoche!

Tim

 

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Tim Grueger

Tim Grueger

Tim ist CEO & Trader bei tradingfreaks.com. Er ist Bachelor of Science (Finance) und hat für zwei große Banken gearbeitet. Tim handelt hauptsächlich das Forex und Aktien Newstrading, so wie diverse Hedgefunds und Propfirmen. Du kannst seine Strategie im kostenlosen Webinar sowie im Top Trader Programm einsehen und erlernen.
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