Aktien Trading an 52-Wochen und Allzeithochs

In diesem Artikel zeige ich dir eine Aktien Trading Strategie mit Kaufsignal an 52-Wochen-, Jahres-, Mehrjahres- und Allzeithochs.

Keine Panik vor neuen Höchstständen. Viele Anleger folgen dem Motto „buy low sell high“ und Schrecken oftmals vor Aktien mit neuen Höchststände zurück. Warum sollte man schließlich zum höchsten Preis kaufen?

Wenn eine Aktie eines dieser oben angesprochenen Hochs erreicht und nachhaltig durchbrechen kann ist meiner Meinung nach eines der einfachsten aber auch besten Kaufsignale.

Dies hat viele unterschiedliche Gründe.

Bei einem neuen Hoch muss der Basiswert zwangsweise einen positiven Trend aufweisen um dieses Ziel zu erreichen was oftmals für eine gute geschäftliche Entwicklung im Jahresverlauf spricht.

Auch wird eines dieser Hochs oftmals von vielen Anlegern beobachtet, die dort die Chance zum Einstieg nutzen wollen, wodurch Anschlusskäufe generiert werden, den Trends fortsetzen und in manchen Fällen sogar beschleunigen.

Ganz nach dem Motto „the trend is your friend“ nutze ich diese Einstiegsmöglichkeiten sehr gerne in meinem Aktien Trading. Das aktuelle Marktumfeld, in welchem die Indizes alle nahe ihren Höchstständen notieren, ist dafür auch sehr gut geeignet, da eine Vielzahl an Basiswerten zur Auswahl stehen, die in der Nähe ihrer alten Hochs gehandelt werden.

Häufig werden diese neuen Hochs auch durch fundamentale Daten, etwa die Vorlage von Quartalszahlen, Jahresberichten oder Geschäftsausblicken, gestützt.

Bei Technologie- und Biotechfirmen werden solche Hochs auch gerne einmal durch neue Erfindungen, Entwicklungen und Forschungsergebnisse mit einer anschließend hohen Nachfrage herbeigeführt.

 

Die Psychologie im Aktien Trading

Das viele der Marktteilnehmer vor Allzeithochs zurückschrecken hat psychologische Gründe.

In der Verhaltensökonomik wird dies „all time high bias“ genannt. Unterstützt wird dieses Verhalten zusätzlich durch den Dispositionseffekt. Der Dispositionseffekt beschreibt die Auswirkungen von Gewinnen und Verlusten auf unsere Psyche. Er besagt, dass sich Verluste stärker negativ auf uns auswirken, als Gewinne in gleicher Höhe dies positiv aufwiegen können.

Genauer gesagt:

Erwirtschaftet ein Anleger einen Gewinn aus seiner Investition, so stiftet der Anfangsgewinn den höchsten Nutzen. Jeder weitere Ertrag wird zwar noch als positiv gewertet, aber mit einer sich immer weiter abschwächenden Tendenz. Analog umgekehrt verläuft es bei der Negativentwicklung eines Investments. Die ersten Verluste hinterlassen psychologisch die tiefsten Spuren beim Anleger. Nach und nach tritt aber eine Art Gewöhnungseffekt (viele erlittene Kursverluste) ein und die nachfolgenden Verluste werden, nicht mehr mit der gleichen Intensität wahrgenommen.” Quelle: Boersennews.de Lexikon

 

Dies sind die Ängste und Effekte die viele Anleger und Investoren dazu verleiten, Gewinne zu früh mitzunehmen und Verluste zu spät zu realisieren.

Anstatt der Entscheidung und dem Investment zu vertrauen und sich an sein Setup sowie die zuvor definierten Regeln zu halten, setzt sich im Kopf die Angst von einem möglichen Crash durch, welcher die ganzen schönen Buchgewinne, welche man sich erarbeitet hat, ausradiert oder man spinnt sich ein Szenario zusammen in welchem die im Minus befindliche Position noch irgendwie in den grünen Bereich kommt.

Beides ist nicht gut für die eigene Psyche, die Entwicklung des eigenen Tradings und zuguterletzt für sein Konto. Es wird immer Leute geben, welche instinktiv bei neuen Hochs den Crash heraufbeschwören. Gerne wird diese Rolle auch von den Medien übernommen, da sich Schlagzeilen und Titelblätter mit den Worten „Crash“, „Absturz“ und „Jetzt alles verkaufen und weg von den Märkten!“ immer gut verkaufen lassen.

Hier wird dann anschließend mit den neuen Hochs und aktuellen politischen Krisen argumentiert. Hold Investoren müssen sich von solchen Aussagen aber überhaupt nicht beirren lassen. Wenn man von seinem Wert fundamental überzeugt ist und auch für die Zukunft keine schlechten Erwartungen hat, welche die Branche negativ beeinflussen könnten, kann man wie der untere Chart von marketwatch.com zeigt die Werte laufen lassen.

Für Trader sind diese Hochs aber auch ein sehr nützliches Signal. Hierzu nehme ich gerne den 1 bzw. 4-Stunden-Chart.Sobald nun eine Kerze oberhalb eines alten Hochs schließt gehe ich, wenn die aktuellen Nachrichten- und Fundamentallage dafürsprechen, in diesem Wert Long.

Wichtig ist die Geduld zu haben und zu warten, dass die Kerze auch wirklich oberhalb schließt.

Es kann auch passieren, dass eine Kerze in dem Stundenintervall zwar über das alte Hoch geht jedoch nicht darüber schließen kann. In solchen Fällen kann oftmals ein anschließender Abverkauf am Hoch erfolgen. Wäre ich nun voreilig in diesen Wert eingestiegen würde meine Position mit in diesen Abverkauf geraten.

Sehr gut hat dies in den letzten Wochen und Monaten unter anderem bei diesen Werten geklappt.

Dies ist aber natürlich keine Garantie, dass diese Werte auch zukünftig solche Trends ausbilden und somit regelmäßig Gewinne realisiert werden können.
Beginnen wir mit dem DAX und der Lufthansa.

 

Beispiele Aktien Trading an Hoch- und Tiefpunkten

Bei den Hochs der Lufthansa handelt es sich um 10-Jahres-Hochs und damit auch gleichzeitig 52-Wochen und Jahreshochs, welche ich zum Einstieg genutzt habe. Zunächst ist mir der Trend bei der Lufthansa Aktie aufgefallen. Hier sehen wir einen schönen Aufwärtstrend in den ich auch ohne neue Hochs, sondern mit Hilfe der Markttechnik hätte einsteigen können. Hinzu kamen von Nachrichtenseite gute Quartalszahlen und eine Anhebung der Jahresprognose für 2017. Die Nachrichten haben der Aktie weiter Auftrieb gegeben.

Ich habe mir anschließend für den ersten Überblick im Tageschart die jeweiligen alten Hochs markiert um diese später als Widerstand bzw. anschließend als Unterstützung zu nutzen.

Lufthansa Aktie Chart D1

 

Nun habe ich an den nächsten Handelstagen die Aktie beobachtet und gewartet, bis im Stundenchart über dem jeweiligen alten Hoch geschlossen wird.

Wie wichtig es ist auf einen Schlusskurs oberhalb zu warten, um zusätzlich die Anzahl der Fehltrades zu minimieren, sieht man schön an der roten Markierung. Dort kam die Kerze im Stundenverlauf zwar einmal darüber konnte sich per Schlusskurs aber nicht oberhalb halten, weshalb es für mich kein Einstiegssignal war.

Ich habe dann in der anschließenden Phase die neuen Hochs gehandelt und nach der Korrektur von Mitte Juli bis Anfang August auch die älteren.

Die möglichen Einstiege mit Hilfe der Hochs habe ich im Chart grün markiert.

Lufthansa Aktie Chart H1

Sehr gut hat das Aktien Trading nach diesem System kürzlich auch bei Werten aus der Gamingbranche funktioniert (u.a. Activision, Ubisoft und Take-Two).

Stellvertretend habe ich mir einmal den Chart von Ubisoft herausgesucht. In diesem konnte man zuletzt auch sehr schön die neuen Hochs und alten Hochs, also Unterstützungen, handeln.
Aufmerksam auf diese Werte bin ich durch diverse Newsstreams geworden, welche von der Branche samt den Millionen an Spielern berichteten und die Turniere vorgestellt haben, bei welchen mehrere tausende Zuschauer Arenen füllen um drei, vier anderen Spielern auf einer Bühne beim Spielen zuzuschauen.

Ein großes Event fand dann auch bei mir in der Nähe statt und wurde vor 14.000 Zuschauern ausgetragen mit einem Preisgeld von ca. 500.000 US-Dollar und ich gehe davon aus, dass diese Branche noch eine sehr rosige Zukunft vor sich haben wird. Als nächstes schaute ich mir die jeweiligen Tagescharts (1 Kerze = 1 Tag) an und fast alle Titel haben einen nachhaltigen Aufwärtstrend ausgebildet.

 

Ubisoft Aktie Chart D1

Also habe ich mir auch hier die alten Hochs eingezeichnet und bin bei einem Durchbruch und Schlusskurs oberhalb long eingestiegen. Natürlich kommt es bei jedem Wert zu kleineren Korrekturen. Hierbei kann man sich dann schon das neue Hoch welches es für ein Kausignal zu durchbrechen gibt, einzeichnen. Anbei der 1-Stundenchart der Ubisoft Aktie.

 

Ubisoft Aktie Stundenchart

 

Den letzten Wert den ich hier vorstellen möchte habe ich mir nach einem Artikel über bargeldlose Bezahlung angeschaut. Der Artikel handelte von der immer noch großen Vorliebe für Bargeld und hat aufgezeigt, welche großen Chancen und Möglichkeiten Anbieter und Dienstleiter von bargeldlosem Zahlungsverkehr zukünftig noch alles haben werden.

Anschließend habe ich mir die in diesen Bereichen wohl bekanntesten Firmen herausgesucht, Mastercard und Visa.

Mastercard hatte in den letzten Jahren einen schönen stetigen und nachhaltigen Auswärtstrend und profitiert zusätzlich von den vielen Reisenden heutzutage und dem dortigen Einsatz der Karten.

Also habe ich mir auch hier das alte Allzeithoch markiert, gewartet bis darüber geschlossen wird um einzusteigen. Anschließend habe ich den Stopp Loss immer nachgezogen bis die Position in einer Korrektur diesen auslöste. Nun habe ich, wie auch bei den Werten zuvor, mir das neu ausgebildete Allzeithoch im 1-Stundenchart markiert und das Spiel beginnt von vorne.

Mastercard Aktie Chart H1

 

Übrigens, diese Strategie funktioniert nicht nur bei neuen Hochs ganz gut, sondern kann im umgekehrten Fall, also bei neuen Tiefs auch verwendet werden. Die Gründe dafür sind die oben aufgeführten Gründe nur einmal gespiegelt.

Das heißt, damit ein neues Allzeittief ausgebildet werden kann, muss der Kurs schon länger in Richtung Süden verlaufen. Auch sprechen weder die aktuelle Nachrichtenlage noch die zukünftige Situation und Position am Markt für einen Trendwechsel.

Und die Angst vor einem endgültigen Crash der nun alles komplett auf „0“ setzt ist hierbei noch etwas ausgeprägter als im Gewinnfall. Für Trades mit neuen Tiefs habe ich in der Vergangenheit gerne die Aktie von Mattel genutzt. Charttechnisch war die Aktie schon sehr lange in einem Abwärtstrend und auch die Nachrichtenlage und Geschäftsausblicke ließen nicht auf einen Trendwechsel schließen.

Mattel Aktie Chart Stunde

 

So habe ich Schritt für Schritt an diesem Abwärtstrend teilgenommen und hatte dank der vordefinierten Regeln klare Einstiege wodurch die Anzahl der Fehltrades minimiert wird.

Ich hoffe ich konnte dir mit diesem Beitrag die “normalen” Verhaltensweisen an der Börse näherbringen und zeigen, wie man von diesem System im Aktien Trading profitieren kann. Wie bei jeder Trading Strategie gilt natürlich auch hier, dass es nicht der heilige Gral ist und viele weitere Faktoren erfüllt sein müssen, um konstante Profite zu erzielen.

Ich wünsche noch eine schöne Handelswoche!

Andreas

 

 

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Andreas

Andreas

Andreas ist gelernter Bankkaufmann und Analyst bei Tradingfreaks. Seine mikroökonomischen und makroökonomischen Fähigkeiten sind goldwert für Trader und Investoren! Er handelt mit Aktien, CFDs und ETFs. Dabei wird eine Strategie bestehend aus "Buy and Hold" und Aktien-Daytrading auf News-Basis verfolgt.

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