Hawkishe EZB lässt Dax fallen und der Euro freut sich

Nachdem die EZB die Zinsen gestern um 50 Basispunkte angehoben hat, gab es dann auf der anschließenden Pressekonferenz ein paar überraschende Aussagen, welche den Dax unter Druck gesetzt und dem Euro zum Anstieg verholfen haben.

Die EZB geht davon aus, dass sie die Zinsen weiter anheben wird und ist der Ansicht, dass die Zinssätze noch deutlich und stetig steigen müssen, um ein Niveau zu erreichen, das ausreichend restriktiv ist.

Auf seiner Februar-Sitzung wird der EZB-Rat die detaillierten Parameter für den Abbau der APP-Bestände bekannt geben.

Besorgt zeigte man sich bzgl. der Lebensmittelpreisinflation und auch der zugrunde liegende Preisdruck in der gesamten Wirtschaft hat sich verstärkt und beides wird noch einige Zeit anhalten.

Auch hat die Bank die Inflationsprognosen deutlich nach oben korrigiert.

Lagarde auf der Pressekonferenz: “Es ist ziemlich offensichtlich, dass auf der Grundlage der Daten, die uns derzeit vorliegen, ein signifikanter Anstieg bei gleichbleibendem Tempo bedeutet, dass wir für eine gewisse Zeit mit einer Anhebung der Zinssätze um 50 Basispunkte rechnen sollten.
Das zweite Element in diesem Absatz ist der Verweis auf ein gleichmäßiges Tempo, es ist also signifikant, und es muss ein gleichmäßiges Tempo sein, was bedeutet, dass wir im Laufe der letzten Monate Fortschritte gemacht haben, aber wir haben noch mehr Weg vor uns. Wir haben noch einen längeren Weg vor uns, und es wird ein langes Spiel werden.”

In der Folge haben die Märkte auch für die nächsten beiden Meetings im Februar und März eine 50 Basispunkte Zinserhöhung eingepreist.

Die Analysten von Goldman Sachs haben in der Folge auch Ihre Prognosen auf den neuesten Stand gebracht.

“Die heutige Sitzung bestärkt uns in unserer Prognose, dass die EZB im Februar eine weitere Zinserhöhung um 50 Basispunkte vornehmen und den Leitzins in den eindeutig restriktiven Bereich bringen wird.

Die aggressiven Äußerungen deuten aber auch darauf hin, dass die Hürde für eine Verlangsamung des Zinserhöhungsrhythmus höher ist, als wir erwartet hatten, zumal unsere Inflationszahlen höher sind als die aktualisierten Prognosen der Experten für die nächsten Monate.

Wir gehen daher nun davon aus, dass der EZB-Rat den Leitzins im März um 50 Basispunkte (gegenüber 25 Basispunkten zuvor) und im Mai um 25 Basispunkte (unverändert) anheben wird, so dass der endgültige Leitzins bei 3,25% (gegenüber 3,00% zuvor) liegen wird. Mit Zinssenkungen der EZB rechnen wir nicht vor dem vierten Quartal 2024, also zwei Quartale nach der Fed.

Die Inflationsaussichten sind besonders ermutigend, da sich die Versorgungsketten zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie verbessern und die Kosten der Unternehmen deutlich weniger steigen, was sich in niedrigeren Steigerungsraten bei den Preisen für Waren und Dienstleistungen niederschlägt.

Die Kehrseite der Medaille ist, dass diese verbesserten Inflationsaussichten in erster Linie ein Symptom für die sinkende Nachfrage sind, die vielen Unternehmen und ihren Zulieferern die Preissetzungsmacht genommen hat, und dass das Unternehmensumfeld nach wie vor ein Umfeld ist, in dem das Vertrauen im historischen Vergleich sehr gedämpft ist.
Auch wenn der Abschwung in diesem Winter weniger stark ausfallen dürfte als von vielen erwartet, gibt es gegen Ende des Jahres 2022 nur wenige Anzeichen für eine spürbare Rückkehr zum Wachstum.”

Die EZB befindet sich also weiter “erfolgreich” auf den Spuren ihres früheren Vorsitzenden Jean-Claude Trichet.

Dieser hat es zweimal “erfolgreich” geschafft vor einer Rezession die Zinsen anzuheben.

Zunächst auf dem Weg in die Rezession in Folge der Finanzkrise 2008 und dann noch einmal 2011, als sich die Schuldenkrise (u.a. Griechenland) bereits deutlich abzeichnete.

Der Dax hat in dieser Woche dann seit dem Hoch schon wieder 800 Punkte verloren. Mal schauen ob wir noch einmal das Jahrestief bei knapp unter 11.800 Punkten anlaufen.

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Grüße und einen erfolgreichen Tag

Andreas

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